Montag, 5. August 2013

Wie dieser Blog entstanden ist

Wir kommen aus Dresden/Sachsen und Banská Bystrica/Mittelslowakei und kennen beide aus unsere Kindheit das wunderbare traditionelle Essen unserer Großmütter. Da wir das Gefühl haben, dass viele Leute nicht mehr viel über traditionellen Speisen wissen, haben wir uns entschieden diese unter die Lupe zu nehmen.

Wir wollten es genau wissen. Darum haben wir uns zwei typische Gerichte aus unserer Heimat ausgewählt und selbst gekocht. Außerdem haben wir uns in der Dresdner Neustadt umgehört, was für die Leute heute typisch sächsisch ist. Die Antworten haben wir durch die Meinung von Experten aus Dresden/Sachsen und aus Banská Bystrica/Mittelslowakei ergänzt.

Wir haben festgestellt, dass es viele Gemeinsamkeiten gibt. Man kocht sowohl in Sachsen als auch in der Mittelslowakei häufig mit Kartoffeln, Gemüse, Schweinefleisch, Sauerkraut. Die Gerichte, die aus den gleichen Zutaten entstehen, können aber ganz unterschiedlich aussehen und schmecken. In der Slowakei gibt es z.B Knödel, in Sachsen sind Klößen typisch. Auch in Sachsen werden oft Suppen gekocht, aber nicht wie in der Slowakei jeden Tag verzehrt. Viel mehr zu diesem Thema könnt Ihr in diesem Blog erfahren.

Guten Appetit/ Dobrú chuť!

Josepha bei der Umfrage in der Neustadt
Katarína beim Telefoninterview mit V. Majling bei ColoRadio

Interview über die mittelslowakische Küche

Vojtech Majling ist ein slowakischer Ethnograph, Schriftsteller, Photograph und Sammler Slowakischer Volkstraditionen. Heutzutage widmet er sich dem kulturellen Erbe der Slowakei, damit die traditionelle Handwerkskunst, Bräuche und das Erbe unserer Vorfahren nicht in Vergessenheit gerät.
Er erzählt uns über die mittelslowakische Küche und Ihre Veränderungen.

Welche Speisen sind typisch für die Mittelslowakei? Vojtech Majling verrät uns unter anderem, was es früher bei Feldarbeitern und Hausmännern zum Frühstück gab.
   

Brennnessel und Sauerampfer sowie andere typische Zutaten:
    

Walachen, Türken, Hamburger und Hot Dogs - Einflüsse früher und heute:



Empfehlungen für traditionelle Speisen in Banská Bystrica / Slowakei und Orte, wo unter anderem Pflaumenmus um die Wette gekocht wird:



Trotz gutem Aussehen muss das Essen nicht unbedingt gut schmecken:


Mittwoch, 31. Juli 2013

Wo kann man gut sächsisch essen gehen - Tipps von der Expertin


Wir haben Katrin Fiedler von der Sächsischen Zeitung gefragt, wo man in Sachsen gut Essen kann. Sie ist Redakteurin des Augusto-Magazins, in dem regelmäßig regionale Produzenten und Gastronomen aus Sachsen vorgestellt werden.


Welche Speisen sind typisch für Sachsen?

Es gibt u.a. den Sächsischen Sauerbraten, die Quarkkeulchen, den Stollen natürlich, aber, was nicht so abgegriffen ist, auch die Teichelmauken (Lausitz) und Neunerlei (Erzgebirge).

Wer kocht und isst heutzutage noch traditionelle Speisen?

Traditionelle Speisen kochen ein Sternekoch wie André Tienelt (Sendig, Bad Schandau) genauso wie die Köche des Traditions- und Ausflugs-Restaurants Spitzhaus Radebeul oder die Köchin des Landgasthauses zum Schwarzbachtal (feine, regionale Küche), um nur einige Adressen zu nennen.

Ist es leicht ein Restaurant zu finden, wo traditionell gekocht wird?

 Es ist leicht, ein Restaurant zu finden, wo traditionell gekocht wird. Dazu gibt es bspw. Hilfen wie unser Jahresmagazin Augusto, wofür jedes Jahr neue und am Markt bestandene Restaurants getestet und danach porträtiert werden. Ansonsten ist noch immer die Mund-zu-Mund-Propaganda die beste Empfehlung.


Interview über sächsische Küche

Enrico Hasenclever arbeitet als Juniorkoch beim Carolaschlösschen im Großen Garten in Dresden. Er widmet sich seit sechs Jahren seinem Beruf als Koch. In diesem kurzen Interview beantwortet Enrico uns Fragen zur sächsischen Küche und er verrät uns, was er nach Dienstschluss für sich kocht.


Dienstag, 30. Juli 2013

Köstlichkeiten aus der Mittelslowakei und Sachsen


Kartoffeln mit bryndza



Zutaten für 2-3 Personen:

6-7 Kartoffeln
250 g bryndza (traditioneller slowakischer Schafskäse)
Salz
Pfeffer
Schmalz, Butter oder Öl
3-4 Speckscheiben
Petersilie



Zubereitung:

Die Kartoffeln schälen, in kleine Würfeln schneiden und ungefähr 20 Minuten kochen lassen. Inzwischen in einer Pfanne mit etwas Schmalz, Butter oder Öl die geschnitten Speckscheiben anbraten. Die gekochten Kartoffeln auf einem Teller servieren, mit etwa Salz und Pfeffer würzen, mit etwa bryndza bestreuen und den Speck darüber geben. Zum Schluss mit etwas Petersilie verschönern.



Kartoffeln mit bryndza - sehr empfehlenswert!

Von Josepha aus Dresden/Sachsen

Bei uns in Sachsen gehören die Kartoffeln zur traditionellen Küche. Trotzdem gibt es bei mir im Alltag nur selten Kartoffeln - vielleicht, weil andere Beilagen, wie Nudeln, sich so viel schneller kochen lassen und ich regelmäßig zu faul zum Kartoffelschälen bin.
Daher kommt sicher auch mein Vorurteil. Als ich die vielen Kartoffeln bei dem slowakischen Gericht gesehen habe, dachte ich, dass das Gericht sehr trocken sein muss - aber ich wurde eines Besseren belehrt! Der Speck macht das Essen sehr bekömmlich und der herbe bryndza-Käse gibt ihm eine ganz besondere Note. Jetzt muss ich nur noch herausfinden, ob ich den typischen slowakischen Käse irgendwo in Dresden kaufen kann, damit ich das Gericht nachkochen kann.




Sächsische Quarkkeulchen



Zutaten für 3-4 Personen:

500 g mehlig kochende Kartoffeln
250 g Quark
100 g Weizenmehl
50 g Zucker
1 Ei
1 Pr. Salz
50 g Korinthen
abgeriebene Schale einer halben Zitrone
Leinöl zum Anbraten


Zubereitung:


Die Kartoffeln am Vortag in ungesalzenem Wasser 30 bis 40 min kochen lassen.
Die Zitrone waschen und mit einer feinen Reibe die Schale abreiben. Die kalten Pellkartoffeln schälen und mit einer groben Reibe reiben. Dann die Kartoffeln mit Quark, Mehl, Zucker, Ei und einer Prise Salz mit den Händen zu einem Teig verkneten. Die Zitronenschale und die Korinthen unterarbeiten.
Etwa handtellergroße Quarkkeulchen aus dem Teig formen und in Leinöl  bei mittlerer Hitze goldgelb anbraten.

Mit Zucker und/oder Apfelmus servieren.



Wie die Quarkkeulchen geschmeckt haben?

Von Katka aus der Slowakei

Leeeeeeeeeeeeecker!!! In der Slowakei haben wir was Ähnliches. Wir essen das auch als süßes Hauptgericht. Es heißt "lievance". Ich denke, es ist fast das gleiche wie Quarkkeulchen, nur das man keinen Quark in den Teig mischt. Wir essen das dann mit Marmelade, Puderzucker, Quark und Früchten aber ohne Apfelmus. Auf jeden Fall kann ich es aber weiterempfehlen :) Probiere es einfach!

Was sind typische sächsische Speisen - eine Umfrage

Diese Umfrage wurde in der Dresdner Neustadt durchgeführt.

Zungenbrecher


Bevor Ihr mit dem Kochen anfangt, probiert diesen slowakischen Zungenbrecher vom poppenden Popcorn!